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Das Sühnekreuz von Elnrode-Strang (Jesberg)




Das Sühnekreuz von Elnrode-Strang zeichnet sich gleich durch zwei Merkmale aus: erstens liegt es mitten im Wald (und dabei eigentlich näher an Neuental-Schlierbach gelegen), zweitens ist der Stein nicht auf Anhieb als Kreuz zu erkennen. Ähnlich dem Mordstein von Asterode dürfte auch mit seiner Errichtung eine Geschichte verbunden sein, bei der es um Buße, Sühne oder Wiedergutmachung  geht. Wahrscheinlich ist auch an diesem Ort eine schreckliche Tat geschehen, bei  der ein Mensch in den dunklen Tagen des Mittelalters sein Leben verloren hat.  


Die Örtlichkeit scheint jedenfalls wie geschaffen für eine gleichsam verschwiegene, wie heimtückische Tat. Dabei muss das Sühnekreuz, dessen beide Arme offensichtlich abgeschlagen wurden, zum Zeitpunkt seiner Errichtung gar nicht so einsam gelegen haben, wie es heute scheint.    

   

Bekannt ist, dass sich in nicht allzu großer Entfernung (südsüdwestlich) die Wüstung Elnrode befunden hat - nicht zu verwechseln mit dem heutigen Dorf Elnrode. Aber auch rund um das Sühnekreuz weisen die Geländemerkmale und viele verstreute Steine auf frühere Spuren menschlicher Bearbeitung hin.   


 

Der Weg zum Sühnekreuz ist relativ gut zu laufen und kann mit einer Wanderung durch den Jesberger Prinzessingarten verknüpft werden. Ein weiteres lohnendes Ziel in der Nähe ist der Kohlenmeiler  des Köhlervereins Jesberg im Wald bei Strang, wo regelmäßige öffentliche Veranstaltungen stattfinden.    


Anfahrt: von Jesberg in Richtung Schwalmstadt auf der Landesstraße L3145 über Hundshausen nach Strang. Am  Ortseingang ist eine scharfe Linkskurve, in der sich anschließenden scharfen Rechtskurve (Ortsdurchfahrt) links  abbiegen. Man befindet sich jetzt auf einem asphaltierten Wirtschaftsweg. Dem Weg am Mobilfunk-Sendemast   (Gittermast) vorbei folgen, bis er am Waldrand bei der hohlen Eiche endet. Links befindet sich ein geschotterter  Parkplatz.    

 

Wegbeschreibung zum Steinkreuz: von der hohlen Eiche dem geschotterten Weg am Waldrand Richtung Südost folgen. Nach ca. 100 m   gabelt sich der Weg. Hier links halten. Es geht jetzt in einer Linkskurve etwas bergauf, danach führt der Weg fast schnurgerade in nordöstlicher Richtung. Immer darauf bleiben, nach etwa 1,5 km wird er schmaler bis er schließlich  endet.    

 

An dieser Stelle führt der Weg als Wendeplatz für Forstfahrzeuge 360° um  eine Buche herum. Hier noch etwa 30 bis 40 Meter weiter in der ursprünglichen Richtung gehen (Grasweg), dann rechts in den Jungwald hinein. Nach ca. 40 Metern ist der Stein in leichter Hanglage zu sehen.   

 

Koordinaten: 50° 58’ 39” N    9° 10’ 47” E         

 

 Karte (Openstreetmap)     

Es wird empfohlen, ein Navigationsgerät oder eine entsprechende Smartphone-App zu nutzen, um die angegebenen Koordinaten zu erreichen.